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Zuchtbericht Tüpfelastrild

Zuchtbericht Tüpfelastrild

Einleitung:

Tüpfelastrilde bewohnen in 3 Unterarten Indien, Myanmar, Teile Indochinas sowie einige indonesiche Inseln.Dort befindet sich ihr Lebensraum in Sümpfen, Graslandschaften und am Rande von menschlichen Siedlungen. Auch gab es einige Berichte auf zufällige Auswilderungen in Ägypten,Hawaii und Mauritius. Tüpfelastrilde leben paarweise und schließen sich ausserhalb der Brutsaison zu größeren Schwärmen zusammen. Als einziger Prachtfink färbt der Hahn des Tüpfelastrilden in ein Prachtkleid, wenn sie während der Mauser mit eiweiss- und vitaminreicher Nahrung versorgt werden und färben in ein Ruhekleid zurück wenn ausschließlich trockenen Sämereien gefüttert werden. Die Wissenschaft geht davon aus das der steigende Testosteronwert sich nicht nur auf das Verhalten auswirkt, sondern auch auf die Färbung der Federn.

Haltung und Zucht:

Im Dezember 2009 erhielt ich von drei verschiedenen Züchtern 6 Tüpfelastrilde. Da ich zu diesem Zeitpunkt eigendlich keine Erfahrung mit diesen Prachtfinken hatte, setzte ich sie zusammen in eine Vitrine zur Eingewöhnung, die die Maße 1,50 m x 0,6 mx 0,6 m hatte. Als Grundfutter erhielten sie bei mir die herkömmliche Exotenmischung, rote und gelbe Kolbenhirse(der nur zum Teil zugesprochen wurde), Grit und eine Grassamenmischung. Hin und wieder reichte ich auch gemischte Wildsamen.

Da alle 6 Vögel noch nicht komplett durchgefärbt waren, konnte man davon ausgehen das es sich noch rum recht junge Exemplare handeln musste. Zu Beginn meiner Haltung hatte ich noch ziemliche Schwierigkeiten bei der Feststellung des Geschlechtes, da der Hahn und die Henne sich ausserhalb der Brut ziemlich ähneln. Durch zu Hilfenahme entsprechender Literatur und langfristigen Beobachtungen, konnte ich feststellen, dass bei 1,0 die Tüpfelung auf Flügel-und Oberschwanzdecken kräftiger ist und der Zügel intensiver gefärbt und schärfer abgegrenzt ist.

Im April 2010 stellte ich dann das Futter um und reichte 2 mal in der Woche zusätzlich Keimfutter und animalische Kost. Bei der animalischen Kost habe ich eine Futterrotation entwickelt bei der abwechselt Pinkys, Buffalos, Mehlwürmer und Ameisenpuppen( alles gefrostet) gereicht wird. Zusätzlich gab ich 2 mal in der Woche Vitakombex als Vitamin ins Trinkwasser. Hin und wieder reichte ich Gurke, Feldsalat, Chicorre und eine getrocknete Insektenmischung von Orlux.

Durch gründliches Beobachten viel mir sofort nach kurzer Zeit auf, das alle 3 Hähne begannen in ihr Prachtkleid umzufärben. Da ich der Meinung war das sich bereits 1 Paar gefunden hatte, löste ich nun diesen Vitrinenbesatz auf und setze jedes Paar einzeln in eine Zuchtbox( 1m x 0,5m x 0,5 m). Da ich schon mehrere Berichte über die Agressivität des Tüpfelastrilden innerhalb der Brut gelesen hatte und auch andere Zuchtfreunde mir dieses bestätigt haben, schien mir das als eine notwendige Maßnahme.

Mein Paar in das ich große Hoffnungen setzte kraulte sich immer wieder gegenseitig oder saß sehr oft eng aneinander gekuschelt auf dem Boden. Im Juni 2010 konnte ich dann zum erstem mal eine Balz beobachten bei der, der Hahn die Henne ansingt,mit dem Kopf wackelt und sich verbeugt. Die vielbeschriebene Halmbalz konnte ich nicht beobachten auch fand die Balz auf einem Ast statt und nicht auf dem Boden.

Ungefähr 2 Wochen nach dieser Balz begann das Paar mit dem Nestbau, was sich als gar nicht so leicht herrausstellte, da meine Tüpfelastrilde erst die passende Stelle in den Birkenzweigen finden mussten, da ich die Zuchtbox damit ausgestattet hatte. Als der erste Versuch mißlang, wurde wenig später eine passende Stelle gefunden. Erst wurde aus groben Nistmaterial der Boden geformt und danach widmete sich das Paar den Seitenwänden. Kokosfaser war das Hauptelement was verbaut wurde. Eigenartigerweise wurde das Nest nicht mit Federn oder Wolle ausgepolstert, obwohl diese ausreichend zur Verfügung standen. Innerhalb von 2 Tagen war das komplette Nest fertiggestellt.

Ab diesem Zeitpunkt war immer ein Vogel im Nest. Beide Partner brüteten fest und wechselten sich in regelmäßigen Zeiträumen ab. Da ich auf Nestkontrollen verzichtete, hieß es für mich nun abwarten.Auch während der Brut, besserten das Paar immer wieder das Nest aus, der Hahn schleppte unermüdlich Halm um Halm herran. Nach 13 Tagen konnte ich zum ersten mal Bettelrufe der Jungen hören. Die Eltern waren ganz aufgeregt und schleppten immer wieder Futter ins Nest um die Jungen zuberuhigen. Ich halte animalische Kost während der Aufzucht für sehr wichtig( Pinkys,Buffalos) aber auch dem angebotenen Ei-und Keimfutter wurde begierig zugesprochen. Ziemlich genau 14 Tage später flog der erste Jungvogel aus, einen Tag später der Zweite. Etwas verwundert war ich als ich dann doch noch ein ca. 6 Tage altes Kücken tot in der Badeschale fand. Die beiden ausgeflogenen Jungvögel wuchsen schnell und waren bald top fit. Sie wurden noch ca. 15 Tage von der Henne gefüttert. Den Hahn musste ich von den anderen trennen, weil bei ihm wieder der Bruttrieb einsetze und seine eigenen Jungen angriff. So lange die Jungen noch gefüttert wurden, kehrten sie jeden Abend zum Schlafen in ihr Nest zurück. Bald darauf konnte ich die Jungvögel absetzen und verordnete der Henne eine Pause.Sie wurde aber wieder mit ihrem Hahn vergesellschaftet. Jetzt im Februar 2011 sitzen die Vögel wieder auf 4 Eiern.

Fazit:

Tüpfelastrilde zählen zu den Prachtfinken, die man ohne weiteres in einer Gemeinschaftsvoliere halten kann. Bei mir klappte eine Vergesellschaftung mit blau-grünen Papageiamadinen wunderbar. Die Haltung dieses kleinen Koboldes, ist nicht besonders schwierig, da sie gewisse niedrigere Temperaturen vertragen und in der Futterwahl äußert flexibel sind. Bei der Brut wird dem Halter schon etwas mehr abverlangt. Hier lauten die Schlüsselwörter zum Erfolg: richtiges Nistmaterial, idealer Nistplatz, tierische Nahrung. Schon klappt´s auch mit den Tüpfelastrilden.

 Artikel auch nachzulesen in der VZE-Vogelwelt 03/11




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